Ein Bankkonto in den Niederlanden

Das Angebot an Banken und Sparkassen hat sich, dank der Finanzkrise vor einigen Jahren, etwas verringert. Es gibt nur noch wenige Banken, die private Girokonten anbieten.
Dazu gehören die Großen, wie ABN AMRO, ING oder Rabobank und noch einige Kleinere, wie die ASN Bank, Bunq, DHB Bank, Knab, SNS und Triodos.

Bankfilialen gibt es immer weniger und die meisten Bankgeschäfte werden inzwischen online verrichtet.

 banken in  den niederlanden

Die Eröffnung eines Bankkontos kann man in den meisten Fällen online erledigen oder aber in einer Bankfiliale. Man braucht dazu einen Ausweis, normalerweise eine niederländische Adresse und die BSN-Nummer.

 

Für ein Girokonto, betaalrekening genannt, werden inzwischen meist ein paar Euro Kontogebühren pro Monat verlangt. Das Geld abheben am Automaten, pinnen genannt, ist dagegen meines Wissens zumindest bis zu einem gewissen Limit bei allen Banken gratis. Und auch das Bezahlen mit Karte, die man in den Niederlanden bankpas oder pinpas nennt, selbst für kleinste Beträge, ist im Normalfall kostenlos. 

Im Normalfall kann man sein Girokonto nicht überziehen. Falls man dies möchte, kann man dies evtl. bei der Bank anfragen. Dies ist meist nur bei regelmäßigem Geldeingang möglich. 

 

Geld abheben

Geld von seinem Bankkonto gibt es am Bank-Schalter nur noch bei großen Beträgen (über € 5.000,- bzw. € 10.000,-), ansonsten muss man einen Geldautomaten nutzen.

Im Normalfall ist der Maximalbetrag aus Sicherheitsgründen auf einen geringeren Betrag (€ 500,- bzw. € 1.000,-) begrenzt. Möchte man an einem Tag mehr abheben, muss man das Limit zeitlich erhöhen. Das kann online oder auch bei einem Mitarbeiter der Bank. Ausgezahlt werden am Automaten nur Geldscheine mit einem Wert von max. € 50,-.

Wenn man eine Auszahlung von einem größeren Betrag von über € 5000,- bzw. € 10.000,- möchte, muss man dies einige Tage vorab anmelden. Auch eine Auszahlung mit einer Stückelung in Geldscheinen von € 100,- bzw. € 200,- muss vorab bestellt werden. € 500,- Scheine werden nicht mehr ausgegeben. 

Die ersten Banken sind im Sommer 2021 dazu übergegangen Kosten zu berechnen, wenn man beim Abheben von Bargeld ein gewisses Limit im Jahr überschreitet. Bei der ABN AMRO z.B. ist das bei mehr als € 12.000,- im Jahr der Fall. Das gilt auch für Abhebungen am Automaten und sowohl im Inland als auch im Ausland. 

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Kontoauszüge

Kontoauszüge auf Papier gibt es im Regelfall nur noch gegen Gebühr per Post. Kontoauszugsdrucker in den Banken, wie in Deutschland häufig üblich, gibt es meines Wissens in den Niederlanden nicht. 

Standard ist mittlerweile, dass man seine Kontoauszüge selbst online herunterladen muss. Wenn man möchte kann man diese dann natürlich für sich selbst ausdrucken. Wenn man keinen Computer hat, kann man das über eine App regeln oder auch einen Computer in der Bankfiliale nutzen. 

 

Überweisungen 

Auch Überweisungen werden inzwischen hauptsächlich online durchgeführt. Entweder über die Online-Banking-Website der Bank oder auch über eine entsprechende App. Innerhalb der Niederlande werden die Überweisungen inzwischen meist sofort durchgeführt, d.h. der Geldbetrag wird innerhalb weniger Sekunden dem anderen Bankkonto gut geschrieben. Tätigt man die Überweisung am späten Nachmittag oder am Wochenende, ist das Geld dann am nächsten Werktag auf dem Konto des Empfängers.

Wichtige Überweisungen sollte man zur Sicherheit unbedingt einen Tag vorher durchführen oder eine kostenpflichtige "Spoedoverboeking" nutzen.

Auch innerhalb der EU kann die Online-Überweisung manchmal am gleichen Tag durchgeführt werden, länger als bis zum nächsten Werktag dauert es aber meines Wissen nicht. 

 

Etwas länger dauert es, wenn man seine Rechnung mit einem gedruckten Überweisungsformular (acceptgiro) bezahlt. Da sollte man mit einigen Tagen für die Durchführung der Überweisung rechnen.

 

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