Den Holländern wird ja nachgesagt, dass sie in ihrem Wohnwagen sogar Kartoffeln mitnehmen, wenn sie Richtung Süden in den Urlaub ziehen. Ob das wirklich wahr ist, kann ich nicht sagen, ein Blick in das Domizil auf Zeit wurde mir noch nicht gewährt.

Aber was bringen die Deutschen so mit? Die eine oder andere Deutschlandflagge habe ich schon gesehen, die ihren Weg nach Holland gefunden hat und das Territorium auf dem niederländischen Campingplatz markiert. Und sonst? Unabhängig davon, ob es ins Ferienhaus oder auf den Campingplatz geht, lohnt es sich noch in Deutschland einzukaufen und den Kofferraum vollzupacken?

holland wohnwagen

Eines, mal vorneweg, wenn Du deinen Geldbeutel mit entsprechendem Inhalt nicht vergisst, wird alles gut. Es muss nicht unbedingt Bargeld sein, eine EC-Karte tut es auch. Pinnen, also mit Karte bezahlen oder Geld am Automaten abheben, kann man in den Niederlanden überall. Selbst bei kleinsten Beträgen wird zudem inzwischen selten eine extra Gebühr dafür verlangt. Es kann aber schon mal vorkommen, dass deutsche EC-Karten fürs Bezahlen nicht akzeptiert werden. Geld abheben geht aber immer.

Nicht wundern, wenn Du auch bei größeren Beträgen nur 50-Euro-Scheine bekommst. Hunderter oder sogar noch größere Scheine werden einfach nicht ausgegeben. Darüber und auch über das übliche Ab- bzw. Aufrunden der Rechnungen, habe ich euch ja schon im Artikel Von großen Scheinen und kleinen Münzen berichtet.

 

Einkaufen

Kaufen kann man in Holland im Prinzip alles, was man braucht, wenn man sich in seinem Urlaub selbst versorgt. Manches vielleicht nicht in gewohnter Qualität, Auswahl und demselben Preis. Aber in den letzten Jahren hat sich vieles angeglichen und die Unterschiede sind nicht mehr so groß. Was ich bis heute, außer deutschem Brot, vermisse, ist die große Auswahl an Nudeln und Pasta, die ich aus deutschen Supermärkten kenne. Zutaten für die italienische Küche werden etwas stiefmütterlich behandelt, asiatische Ingredienzien gibt es dafür reichlich und in großer Auswahl.

Günstig einkaufen kann man auf den Wochenmärkten, die in den großen Städten mehrmals, in kleinen Städten zumindest einmal pro Woche stattfinden. Obst, Gemüse, Fisch und auch Käse kauft man am besten dort. Aber aufgepasst, die Frische von Obst und Gemüse lässt manchmal zu wünschen übrig. Vor allem bei den Billigangeboten sollte man zweimal hinschauen, was man einpackt. Supermärkte gibt es in Holland natürlich auch an jeder Ecke, sogar die deutschen Discounter Lidl und Aldi.

Fisch auf dem Wochenmarkt in Holland

Was es nicht gibt, sind Getränkemärkte. Getränkekästen nach Hause schleppen ist den Niederländern fremd, mit einer Ausnahme – Bier. Ein Mineralwasser-Angebot wie in Deutschland sucht man vergeblich, der Niederländer trinkt sein Wasser aus dem Hahn. Ein paar wenige Sorten gibt es aber, die bekannteste Marke Spa, wird auch gleich als allgemeingültiger Name für Mineralwasser gebraucht. In einem Restaurant bestellt man darum auch kein Wasser, sondern Spa, wenn man Mineralwasser möchte. Spa rood wenn es prickeln soll und Spa blauw, wenn man es lieber ohne Kohlensäure möchte.

 

Alkohol ,Tabak und Benzin

Bier und Wein bekommt man im Supermarkt, Hochprozentiges nur in einem speziellen Geschäft, der Slijterij. Unabhängig davon, wo du Alkohol kaufen möchtest, du musst mindestens 18 Jahre alt sein. Darunter geht gar nichts. Es ist für Minderjährige sogar verboten in der Öffentlichkeit Alkohol dabei zu haben, selbst wenn die Flasche noch nicht einmal geöffnet ist.

holland bier

Die Preise für Bier und Wein sind mit denen in Deutschland vergleichbar, Sekt und Hochprozentiges dagegen sind um einiges teurer. Dies gilt auch für Zigaretten. Ein Päckchen Marlboro mit 19 Stück kostet momentan 6,- Euro in Holland. Und auch hier gilt eine Altersgrenze von 18 Jahren beim Einkauf.

Seinen Kofferraum oder Wohnwagen mit Lebensmitteln aus Deutschland vollzupacken, lohnt sich demnach nicht wirklich. Vielleicht muss man auf das eine oder andere Markenprodukt verzichten oder mehr Geld dafür ausgeben, aber man fährt ja nach Holland, um etwas anderes zu erleben. Das kulinarische Angebot gehört da zweifelsohne dazu. Packt einfach mal etwas Unbekanntes in den Einkaufswagen, wenn ihr in einem holländischen Supermarkt unterwegs seid.

 

Tanken

Wenn man sein Auto nicht zu voll stopft, kann man auch etwas Sprit sparen. Diesen Aspekt sollte man auch nicht aus den Augen verlieren, denn Tanken ist in den Niederlanden richtig teuer. Kam man früher zumindest mit einem Dieselfahrzeug etwas günstiger weg als in Deutschland, hat sich das inzwischen auch erledigt.

Der Richtpreis für Diesel liegt momentan in den Niederlanden bei 1,49 und für Superbenzin (Euro 95) bei 1,81 Euro. Bis zu 15 Cent günstiger bieten manche Tankstellen ihren Sprit zwar an, aber vor allem an Autobahn-Tankstellen wird der volle Preis verlangt. Es lohnt sich fast immer, zum Tanken die Autobahn zu verlassen und nach einer Tankstelle im nächsten Ort zu suchen. Und ganz wichtig, den Tank noch einmal richtig vollmachen, bevor man über die Grenze nach Holland fährt.

holland urlaub

Und was nimmst Du mit in deinen Urlaub nach Holland?

 

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