Zugegeben, Chinatown in Rotterdam ist eher ein Chinatownchen. Kaum erkennt man, dass chinesische Restaurant, Läden und Supermärkte gehäuft auftreten, wechselt man schon wieder die Nation.
Nichts desto trotz wurde heute ausgiebig der Beginn des neuen chinesischen Jahres, übrigens das Jahr der Schlange, gefeiert.
Eigentlich war Chinesisch Neujahr schon vor 3 Tagen, am 10. Februar, aber die Chinesen feiern klugerweise immer ein paar Tage lang. Und so fand das Fest, rund um die Kruiskade in Rotterdam, heute Nachmittag statt.
Im kleinen Park, gleich neben dem chinesischen Supermarkt, waren viele Stände aufgebaut mit allerlei, mehr oder weniger kitschigem, Krimskrams. Die Menschen saßen trotz Eiseskälte an kleinen Tischen und schlürften, mit Stäbchen bewaffnet, ihre chinesischen Nudeln in den Mund. Auf einer großen Bühne gab es traditionelles chinesisches Theater mit Gesang. Schön anzusehen, aber für meinen Geschmack musikalisch extrem nah an oder eher schon über der Schmerzgrenze.
Die Geräusche von der Straße her waren zwar auch laut, aber weniger schrill. Chinesische Drachen und Löwen wurden von Pauken und Trommeln von Tür zu Tür begleitet.
Der Löwe wird an der Tür jedes chinesischen Geschäfts mit einem Salatkopf angelockt, damit das Jahr auch erfolgreich und glücklich wird. Erst tanzt der Löwe ausgiebig herum, um dann aufzustehen und den Salatkopf vom Türrahmen zu „fressen“. Ob ich Sinn und Zweck der Tänze richtig verstanden habe, kann ich nicht genau sagen. Wer mehr darüber weiß, darf mich sehr gerne berichtigen.
Der traditionelle Drachen- und Löwentanz wurde nicht nur von Paukenschlägen, sondern auch von vielen Knallkörpern begleitet, die einen Höllenlärm machten. Und nachdem der Tross weitergezogen war, blieb ein See von rotem Knallkörperpapier übrig.
Am Abend fand natürlich noch ein großes Feuerwerk statt, wie es sich für das Chinesische Neujahr gehört, aber heute ohne mich.
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