Grün, viel Grün. Dazu diese feuchte Wärme, die das Atmen schon ein bisschen schwer macht. Ich liebe es. Für mich ist es wie Urlaub, wie eine Reise weit weg, wo schwitzen rund um die Uhr Alltag ist.

Ich kenne die Tropen, den Urwald oder was davon noch übrig ist. Aber hier, in diesem Mini-Dschungel, gibt es das Ganze kompakt im Kleinen. Ganz praktisch vor der Haustür. Geräusche von Vögeln, den süßen Duft von Blüten und das Rauschen eines Wasserfalls inklusive.  

Burgers' Bush

Es ist nicht mein erster Besuch im Burgers‘ Zoo in Arnhem. Es ist auch nicht das erste Mal, dass ich andere Teile des Zoos im Schnelldurchlauf durchquere. Aber nicht, weil sie nicht mehr Zeit und Aufmerksamkeit verdient hätten. So ein Tag ist einfach viel zu kurz. Jedes Mal halte ich mich viel zu lange im Dschungel auf, da wird die Zeit einfach knapp.

So viel Schönes gibt es zu entdecken. Gerade das Entdecken finde ich im Burgers‘ Bush, wie der Dschungel sich hier nennt, so spannend. Man muss sich Zeit nehmen, beobachten, zweimal hinschauen.

Tiere in diesem Dickicht aus grünen Blättern zu entdecken, ist gar nicht so einfach. Wir befinden uns zwar in einer Halle, aber bei 150 x 90 Metern und einer Höhe, die auch Bäume zulässt, haben die Tiere genug Möglichkeiten sich zu verstecken. Vor allem kleine Tiere leben hier und bewegen sich nach Möglichkeit frei. Dass man aus Versehen auf einen der Kaimane tritt, braucht man aber nicht zu fürchten. Die sind, wie auch die Erdferkel, Schildkröten oder die Seekühe in ihrem eigenen Bereich untergebracht.

burgers' zoo kaiman

Allerlei bunte und exotische Vögel sind aber frei unterwegs. Manche spazieren ganz ungeniert vor einem auf dem Weg herum, andere verstecken sich im dichten Blätterwald.

Abseits des Hauptweges, auf kleinen Trampelpfaden, geht es ins dichte Grün. Ich balanciere über Steine, um einen Bach zu überqueren und schlage mich ins Dickicht. Da sitzt er, ein Vogel in leuchtendem Orange und zwitschert vor sich hin.

Nebenan wird geturtelt. Nicht so leuchtend bunt, dafür mit einer schicken Krone, versucht das Männchen die Dame seiner Wahl zu betören.

burgers' zoo vögel

Betörend ist auch der Duft der exotischen Blüten, die zwischen dem Grün auftauchen. Gesehen habe ich so eine Pflanze vorher noch nie. Die Jackfruit, die so seltsam dicht am Stamm wächst, kenne ich schon aus einem Urlaub in Asien. Das Fruchtfleisch ist gelb und süß und schmeckt ein bisschen wie Litschi.

Einiges kleiner und recht unscheinbar sind die Früchte des Kakaobaums. Nichts lässt erkennen, dass aus den Samen, den Kakaobohnen, später köstliche Schokolade hergestellt wird. Das dauert aber noch, die Früchte sind noch lange nicht reif.

burgers' zoo, kakao

Bei den Bananenstauden ist der Wiedererkennungswert bedeutend größer, zumindest wenn sie Früchte tragen. Hier im Burgers‘ Bush wachsen die leckeren roten Bananen. Und man kann sehr gut erkennen, warum Bananen krumm sind, sie wachsen nämlich nach oben.

Aber noch viel interessanter als die Bananen, ist der kleine Kerl, der sich da angehängt hat. Mit seinem rotbraunen Fell und den Flügeln, die eigentlich keine sind, hängt dort ein Flughund. Wie üblich mit dem Kopf nach unten. Scheinbar paaren sie sich sogar in dieser Haltung. Dieser hier ist aber allein und er lässt sich kein bisschen durch uns stören, während er sich in seine Flugmembrane einpackt. Glück gehabt!

burgers' zoo, flughund

Jetzt aber schnell weiter zu Burgers‘ Ocean. Fortsetzung folgt...

 

Info

Adresse: Burgers' Zoo, Antoon van Hooffplein 1, Arnhem

Eintrittspreise: Erwachsene und Kinder ab 10 Jahre 22,- Euro, Kinder (4-9 Jahre) 19,- Euro. Bei einem Online-Kauf der Eintrittskarte über die Website von Burgers' Zoo gibt es etwas Rabatt und auch das Anstehen an der Kasse entfällt. Die Eintrittskarten sind das ganze Jahr gültig, man muss sich auf kein Datum festlegen.

Parkplatz: 6,- Euro

Bus: Stadtbus 3 ab Zentrum Arnhem

Öffnungszeiten: täglich 9 bis 19 Uhr, im Winter bis 17 Uhr.

burgers# zoo,  blüte

burgers zoo, jackfruit

burgers zoo, vogel

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burgers bush

Hinweis: Der Besuch von Burgers' Zoo war Teil einer Recherchereise, bei der ich freundlicherweise von RBT KAN, dem Touristenbüro der Regio Arnhem Nijmegen, und dem Niederländische Büro für Tourismus & Convention unterstützt, wurde.


 

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