benzinpreis

Jeden Tag kommt ein neuer Brief ins Haus geflattert. Und die Briefe verheißen leider nichts Gutes.
Es sind Ankündigungen von steigenden Preisen und Tarifen aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung, die ins Haus steht. Ob Energie, Telefon, Internet oder Fernsehen, alles wird teurer und auch die schon extrem hohen Benzinpreise werden wohl noch ein bißchen wachsen.

Aber natürlich unterliegen auch größere Anschaffungen, wie die neue Waschmaschine oder sogar ein neues Auto in Zukunft dem höheren Mehrwersteuersatz von 21 %.

Die btw-verhoging von 19 % auf 21 % ist einer der Punkte des Begrotingsakkoord 2013, also des Sparhaushalts der von den 5 großen Parteien im April beschlossen wurde. Viele Punkte wurden noch nicht näher ausgearbeitet oder ihre Umsetzung auf einen Termin nach der Parlamentswahl am 12. September verschoben. Und wenn man den Wahlversprechungen glauben darf, werden je nach Wahlausgang einige Vorschläge auch nicht gesetzlich umgesetzt. Die Mehrwertsteuererhöhung dagegen wurde relativ schnell konkret beschlossen und ist ab 1. Oktober 2012 wirksam.

Einbringen soll diese Erhöhung um 2 % im Jahr 2012 immerhin noch 1 Milliarde Euro und im Jahr 2013 sollen es dann 4,1 Milliarden sein. Geplant ist, die Bevölkerung ab 2013 teilweise über die Einkommenssteuer zu entlasten. Dabei geht es hauptsächlich um Arbeitnehmer mit geringerem Einkommen. Konkret beschlossen wurde bis jetzt aber noch nichts.

Nahrungsmittel unterliegen in den Niederlanden übrigens einem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 6 %, dieser wird auch nicht erhöht. Unter diesen niedrigeren Steuersatz fallen auch Medikamente, medizinische Hilfsmittel, Wasser, Bücher oder auch einige Dienstleistungen, wie z.B. Eintrittspreise für Sportveranstaltungen und Zoos.

Trotzdem sind vor allem die Eintrittspreise in letzter Zeit stark gestiegen. So kostet ein Zoobesuch in Rotterdam inzwischen schon 21,- Euro pro Person, trotz reduziertem Steuersatz. Ein Grund für die höheren Preise ist die Kürzung bzw. Streichung sehr vieler Zuschüsse des Staats bzw. der Stadt für Kultur- oder Freizeiteinrichtungen im letzten Jahr. So muß, um beim Beispiel zu bleiben, der Rotterdamer Zoo in diesem Jahr mit 1,1 Millionen Euro weniger an jährlichen Subventionen auskommen und im nächsten Jahr soll noch einmal ein Betrag in dieser Größenordnung gestrichen werden. Diese  Zuschusskürzungen haben auch Konsequenzen für das Personal, der Rotterdamer Zoo mußte diese Woche 40 seiner 190 Angestellten entlassen.

 

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