Hallo zusammen,

und erst einmal ein Lob an den Webseiten-Autor der diese Seite und das Forum ins Leben gerufen hat.

Ich wohne in den Niederlanden sehr grenznah an Deutschland (50m hinter der Grenze quasi) und meine berufliche Situation hat sich vor kurzem geändert. Zuvor befand ich mich in einer Festanstellung in Deutschland, daher wurde auch dort versteuert. Nun führe ich eine Eenmans-Zaag (hoffe es ist korrekt geschrieben) und stelle Kunden Rechnungen aus die teilweise auch in deutschland leben.

Mein Problem ist: Ich bin immer noch nicht ganz hinter die Steuerregelungen gestiegen.

Was muss ich beachten wenn ich zum Beispiel ein Jährliches Einkommen von ca. 20.000 Euro habe und Mietbelastungen für ein Büro in Höhe von ca. 450 Euro Monatlich?

Wie sehen die Stufen aus?
Sind die 30% für die Sozialabgaben immer fällig oder gibt es bei geringerem Verdiensgt befreiungen? Gibt es Generell eine Art Übersicht hierzu?

Ich lerne derzeit auch schon fleißig holländisch und bin sehr wissbegierig - leider kam der Jobwechsel sehr überrascht und daher muss ich gerade eine Menge "nachholen".

Über hilfreiche Tipps und eine Erklärung die meine Fragen etwas durchleuchtet, wäre ich Euch ungeheur dankbar!!!

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und viele Grüße

Hallo Mike und Willkommen bei Nach Holland,

ich versuche es mal mit einer Antwort, aber gleich mal vorweg - ich bin kein Steuerberater

Wenn ich das richtig verstanden habe, bist Du jetzt Unternehmer mit einem eenmanszaak. Hast Du den Betrieb schon registriert bei der Kamer van Koophandel?

Um auch beim Finanzamt als Unternehmer zu gelten und damit das Recht zu haben auf Steuervergünstigungen wie Ondernemersaftrek (als Starter sogar startersaftrek), MKB-winstvrijstelling (d.h. Steuerbefreiung auf einen Teil des Gewinns), Mietabzug für Arbeitsräume usw., muss man einige Bedingungen erfüllen.
U.a. mind. 1225 Stunden für den Betrieb arbeiten im Jahr, mehrere Auftraggeber (zumindest als Ziel), Gewinn usw.

Unabhängig davon, musst du aber vermutlich sowieso die Mehrwertsteuer (BTW) ans Finanzamt abführen. Nur bei sehr geringen Einnahmen kann das Verfallen.

Vom Rest, dass nach allen Abzügen als Gewinn übrig bleibt, muss man dann Einkommenssteuer (einschl. Beiträge Volksverzekering = staatl. Rente usw.) Die Prozente der Stufen findest du hier .

Aufgepasst hier ist keine Krankenversicherung und keine Arbeitslosenversicherung dabei. Als Unternehmer muss man das selbst regeln.

Ich hoffe, das Ganze hat nicht zu noch mehr Verwirrung gesorgt. Einfach Fragen, wenn es doch so ist


Gruß Simone von nach-holland.de

Hallo Simone,

danke für deine Antwort.

Naja, hier zum Beispiel, lese ich nun wieder etwas anderes:
www.gevestor.de/details/wie-sich-die-ein...estaltet-673813.html

Das ganze verwirrt schon ein wenig

Hallo Mike,

die Prozentangaben in dem verlinkten Artikel sind zum Einen etwas veraltet und zum Zweiten ohne Volksverzekeringen. Da diese aber Pflicht sind, nützt dir das nicht viel

Hier der Link zum Finanzamt und hier auf eine andere Seite mit einer Tabelle , wo beides angegeben ist.

Das macht es vielleicht deutlicher.

LG Simone

Sehr hilfreich!!!

Danke dafür .

Freut mich, dass ich dir helfen konnte.

Falls Du einigermassen Niederländisch verstehst, sind sicher die Seminare vom Finanzamt für startende Unternehmer interessant. Gibt es in jeder größeren Stadt und sie sind gratis!

ondernemersplein.kvk.nl/evenementen/semi...-de-belastingdienst/