Das Rijksmuseum in Amsterdam wurde nach einer kompletten Renovierung im April dieses Jahres wieder eröffnet. Statt der geplanten 4,5 Jahre hat es ganze 10 Jahre gedauert. Und wie bei Großprojekten so üblich wurde auch das ursprüngliche Budget großzügig überschritten. Statt der geplanten 272 Millionen hat es dann doch 375 Millionen Euro gekostet, immerhin gute 37 % mehr.
Man sollte aber nicht den Fehler begehen und denken, dass früher alles besser war. Das Budget für den Neubau des Rijksmuseums im 19. Jahrhundert wurde gleich um ein mehrfaches überschritten. Statt der angedachten 500.000 Gulden bei der 1. Planung, der geschätzten 1 Million Gulden bei der 2. Planung hat es letztendlich 2,8 Millionen gekostet. Für diese Zeit eine ganze Menge Geld und damals wohl das teuerste und größte Bauprojekt in den Niederlanden. Der Neubau des Rijksmuseums war dann auch ein sehr prestigeträchtiger, lukrativer und hartumkämpfter Auftrag .
Wie es Pierre Cuypers, der katholische Kirchenarchitekt aus Roermond, schaffte diesen Auftrag im protestantischen Amsterdam an Land zu ziehen, darum geht es in der neuen Ausstellung „Cuypers und das Rijksmuseum“, die gerade im Cuypershuis in Roermond stattfindet.
Weiterlesen: Cuypers und das Rijksmuseum
Kommentar schreiben (1 Kommentar)Bunt, zum Teil schrill bunt sind die Kostüme beim Sommerkarneval in Rrotterdam. So vielfältig wie die Kostüme sind die Menschen, die am Umzug teilnehmen. Frauen und Männer, alt und jung, dick und dünn.
Ich hatte es ja schon angekündigt, das neue Festival Rotterdam Unlimited. Und letzte Woche war es dann so weit, beinahe eine Woche lang Musik und Events. Der Höhepunkt war dann am Samstag mit dem Sommerkarneval-Umzug am Nachmittag und dem Konzert von Outlandish und danach Manu Chao am Abend.
Weiterlesen: Party in Rotterdam - Rotterdam Unlimited
Kommentar schreiben (4 Kommentare)Neben Tulpen und Frau Antje mit ihrem Käse gehören Windmühlen zum Bild, dass der Tourist von Holland hat. Auch wenn mir Frau Antje noch nicht begegnet ist, kommt dieses Klischee von Holland natürlich nicht von ungefähr. Außer dass es der niederländische Touristenverband auch gerne genauso in die Welt trägt, ist es eigentlich auch Realität. Nicht so romantisch vielleicht. Denn die Tulpen blühen nicht in kleinen Gärten, sondern auf großen Äckern und auch der Käse wird in eher unromantischen Edelstahltanks gemacht.
Auch die Windmühlen sind heute noch weit verbreitet. Zum Entwässern der Polder werden heutzutage zwar meist Elektropumpen eingesetzt, aber viele Windmühlen werden heute noch genutzt oder zumindest erhalten. Die 19 Windmühlen in Kinderdijk haben es sogar auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO geschafft.
Und zu denen geht es heute. Zusammen mit meiner Bloggerkollegin Ulrike von Unterm Meeresspiegel mache ich eine Bootstour nach Kinderdijk mit dem Schiff Nehalennia, organisiert von Rebus Varende Evenementen.
Weiterlesen: Mit dem Schiff zu den Windmühlen von Kinderdijk
Kommentar schreiben (0 Kommentare)Schwere Stahltüren mit Luken, die sich über 3 Stockwerke verteilt an den Wänden links und rechts aufreihen. Davor schmale Galerien mit schmiedeeisernen Geländern, um die Türen zu erreichen. Nichts behindert die Sicht auf die Galerien und Türen, hinter denen die Zellen von 2 x 4 m liegen. Vor den Fenstern schwere Eisengitter, die ein Entkommen unmöglich machen.
Man sieht den großen, muskelbepackten Wärter mit dem großen Schlüsselbund regelrecht vor sich, der allein mit seiner Anwesenheit schon für Ruhe und Ordnung sorgt. Er schreitet an den Türen entlang und lässt den riesigen Schlüssel am Geländer mit viel Geklapper entlang gleiten.
Weiterlesen: Eine Nacht im Gefängnis – Het Arresthuis
Kommentar schreiben (3 Kommentare)Die Stadt Roermond im niederländischen Limburg verband ich eigentlich immer mit Shopping. Designer Outlet-Center und Roermond gehörten einfach zusammen. Obwohl ich noch nie dort war und erst einmal auf der Landkarte suchen musste, wo Roermond eigentlich genau liegt, war der Ruf der Stadt als Einkaufsparadies sogar zu mir Shopping-Muffel durchgedrungen.
Cuypers, der Architekt des gerade wieder eröffneten Rijksmuseum und des Hauptbahnhofs von Amsterdam, habe ich mit der Stadt mit knapp 57.000 Einwohnern, nicht in Verbindung gebracht. Eigentlich seltsam, denn in Roermond liegen der Ursprung und die Heimat dieses umtriebigen Baumeisters.
Weiterlesen: Roermond - mehr als Shopping
Kommentar schreiben (4 Kommentare)Händlerseelen sind sie noch immer, die Niederländer. Aber zur Weltmacht, wie im Gouden Eeuw, dem Goldenen Zeitalter im 17. Jahrhundert, haben sie es seither nicht mehr geschafft. Damals, als sie die Weltmeere mit Hunderten Schiffen befuhren und den Gewürz- und Teehandel aus Asien und den weniger ruhmreichen Sklavenhandel zwischen Afrika und Amerika kontrollierten. Damals, als sie unzählige Stützpunkte entlang der Handelsrouten eroberten oder gründeten, um ihren Handel zu ermöglichen und ihre Vormachtstellung zu sichern.
Entlang dieser Handelsrouten sind noch viele Spuren dieser ehemaligen Weltmacht Niederlande zu finden, auch heute noch, nach immerhin beinahe 400 Jahren. Und um diese Spuren und natürlich auch die Geschichte drumherum, geht es in der neuen Kategorie im Blog „holländische Spuren“. Und damit geht es ein bisschen hinaus in die Welt, aber dem Thema Holland wird natürlich treu geblieben.
Den Anfang macht eine Stadt, deren Eroberung ganz am Anfang der VOC, der Vereenigde Oostindische Compagnie, stand – Malakka.
Weiterlesen: Holländische Spuren in Malakka
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