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Entgegen jeglichen Klischees, sind es nicht die Windmühlen, Tulpen oder Klompen die Holland prägen. Und auch nicht die Wohnwägen oder Oranje T-shirts. Nein, es sind eindeutig de fietsen - die Fahrräder.

Sie sind überall, in großen Mengen und in vielen Ausführungen. Sie stehen an jeder Ecke, vor jedem Laden und kommen überraschend um jede Ecke.
Die Niederländer sind Meister im Fahrrad fahren. Sie radeln mit Taschen voller Einkäufe, ein Kind vorne, ein Kind hinten und telefonieren nebenher noch mit dem Handy. Und gegen jeglicher Erwartung sieht man ganz selten Radfahrer blutend auf der Straße liegen.

 

In den Niederlanden gibt es 16,7 Millionen Menschen, aber mehr als 18 Millionen Fahrräder. Und das sind keine hypermodernen Fahrräder mit Designlackierung, 21 Gängen und Federgabel, wie man sie in Deutschland vorfindet. Die meisten sind klapprig, rostig und vom Design eher „zeitlos“. Begehrt sind sie aber trotzdem, in den Niederlanden werden jedes Jahr ungefähr 900.000 Fahrräder gestohlen. Darum sieht man auch so oft die ältesten Fahrräder mit dicken Schlössern an Brücken und Laternenpfosten angekettet.

Um von A nach B zu kommen, wird in den Niederlanden zu 25% das Fahrrad benützt. Und es wird wirklich zu allem benutzt. Einkaufen, Kinder in den Kindergarten bringen, zur Schule oder zur Arbeit fahren oder auch mal zum Möbel transportieren. Das Fahrrad ist so akzeptiert, dass sich selbst der Ministerpräsident ab und zu auf seinem Fahrrad ins Parlament begibt und sich dabei auch sehr gerne fotografieren oder filmen lässt.

Die Infrastruktur für Fahrradfahrer ist mit beinahe 30.000 km ausgebauten Radwegen auch hervorragend. Es gibt eigene Schilder, eigene Ampeln, bewachte Fahrradparkgaragen, Fahrradtunnel und Fahrradfähren. Fahrradhelme gibt es auch, aber außer Rennradfahrer, die im kompletten Rennanzug unterwegs sind, trägt sie eigentlich keiner. Wenn man dann tatsächlich mal jemand im Erwachsenenalter mit einem Helm sieht, kann man beinahe sicher sein, dass es ein (deutscher) Tourist ist.

 

fahrrad-total

 

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