In normalen Zeiten fallen die Tagestouristen gleich scharenweise in Volendam ein. Kaum ein Tourist aus fernen Landen, bei dem nicht auch einen Abstecher nach Volendam auf dem Reiseplan steht. Jetzt, in Zeiten der Corona-Pandemie, ist es zwar nicht menschenleer, aber bedeutend ruhiger auf der kleinen Touristenmeile am Hafen.

Wir kommen nicht nur für einen Tag, wir bleiben gleich das ganze lange Wochenende. Noch vor der offiziellen Eröffnung des Ferienparks Landal Volendam dürfen wir einige Tage probewohnen. Und das nutzen wir natürlich gerne. Nicht nur, um unser Ferienhaus genau unter die Lupe zu nehmen, wir erkunden selbstverständlich auch die Umgebung.

Die Lage des Ferienparks könnte nicht besser sein. Er liegt nicht weit vom Zentrum entfernt und dennoch sehr ruhig. Dazu noch direkt am Wasser, das Markermeer liegt hier sozusagen vor der Tür. Und auch wenn unser Ferienhaus nicht unmittelbar am Ufer liegt, haben wir den See dennoch im Blick. Von der Terrasse können wir die Segelboote beobachten, die sich von der Marina nebenan Richtung Markermeer und IJsselmeer aufmachen.

Probewohnen im Ferienhaus

Mit dem Backstein-Mauerwerk, der Holzverkleidung in dunklem Grün und Grau und dem mit roten Ziegeln gedeckten Satteldach übernehmen die Ferienhäuser ganz den typischen traditionellen Baustil dieser Gegend.

Im Innern kommen die Häuser dagegen ziemlich modern daher. Die Möbel im Wohnzimmer in kräftigem Blau und Gelb, kombiniert mit etwas Holz und Stahl, gefallen mir auf Anhieb. Hübsche Accessoires, wie Kissen, Vasen und Teelicht-Gläser machen das Ganze wohnlich und gemütlich. Kaum angekommen fühlen wir uns gleich zuhause.   

Auch die Technik kann sich sehen lassen. Das WLAN ist nicht nur schnell, sondern arbeitet auch das ganze Wochenende ohne lästige Unterbrechungen und neues Einloggen. In der Küche gibt es ein Ceran-Kochfeld, eine Kombi-Mikrowelle in guter Größe, eine normale Kaffeemaschine und eine für Nespresso-Kapseln. Einen Wasserkocher gibt es nicht, kochendes Wasser kommt hier mit einem Dreh an einem Extrahebel direkt aus dem Wasserhahn.

Sehr praktisch finde ich auch den Bewegungsmelder fürs Licht im Flur und im unteren WC, der wirklich sehr schnell reagiert. Auch die Heizung in den Schlafzimmern oben arbeitet sehr flott. Nicht dass wir die jetzt im Juli nötig haben, aber beim Probewohnen gehört das Testen ja mit dazu. Geheizt wird dort übrigens über Paneele an der Decke. Einschalten kann man diese über den Thermostat oder auch nur für kurze Zeit mit einer Art Eieruhr an der Wand.

Von den Terrassen hat man Aussicht auf den grünen Innenbereich und immer wieder Durchblick aufs Wasser

Der Wohnraum - einladend und wohnlich

Schickes Design bei Möbeln und Accessoires

Die Küche ist funktional mit praktischen großen Schubfächern und ausreichend Steckdosen

Schickes Geschirr und eine sehr praktische Beleuchtung an der Unterseite der Schränke macht das Ganze perfekt

Auf Erkundung in Volendam

Nach unserer ersten, übrigens sehr ruhigen, Nacht, geht es am nächsten Morgen auf Erkundungstour. Als extra Privileg werden wir am Bootssteg direkt im Ferienpark abgeholt. Mit einem Elektroboot geht es mit einem kleinen Umweg durch die Marina zum Hafen von Volendam. Toll, so können wir den Ferienpark auch gleich mal vom Wasser aus begutachten.

Direkt auf dem Deich beim Hafen haben sich die meisten Restaurants, Cafés und Touristenshops angesiedelt. Hier gibt es holländische Klompen aus Holz oder Plüsch, Anstecknadeln, Windmühlen oder auch Quietsche-Entchen. Dazwischen Käse, Eis oder frittierter Fisch, der natürlich in einem ehemaligen Fischerdorf nicht fehlen darf.

Wer sich einmal in einer typischen Volendamer Tracht fotografieren lassen möchte, hat die Qual der Wahl. Gleich mehrere Fotostudios habe ich auf dem relativ kurzen Stück entdeckt, die diesen Service anbieten. Übrigens die Tracht ist für uns Deutsche keineswegs unbekannt. Denn obwohl es die traditionelle Kleidung einer Fischersfrau ist, wurde sie in etwas angepasster Form kurzerhand unserer allseits bekannten Frau Antje verpasst, die damit seit Jahrzehnten den holländischen Käse anpreist.

Auch wenn es momentan noch nicht einmal so voll ist, der ganze Touristenrummel ist nicht so ganz meins. Ich mag die ruhigeren Ecken von Volendam viel lieber. Nur eine Straße weiter oder auch später am Abend, wenn die meisten Tagestouristen weg sind, zeigt der Ort sein charmanteres Gesicht.

Angekommen im Hafen von Volendam

Auf dem Deich - Souvenirläden, Fotostudios...

... Cafés und Restaurants

Etwas abseits geht gleich etwas beschaulicher zu

Die beiden Schiffe des Marken-Express warten auf ihren Einsatz

Mit dem Schiff nach Marken

Wem die Idylle in Volendam noch nicht genug ist, macht es wie wir und geht an Bord des Volendam Marken Express. Rund 30 Minuten braucht das Schiff bis hinüber nach Marken. Marken war früher nicht nur Fischerdorf, sondern auch eine Insel. Erst 1957 wurde der Ort durch einen Damm mit dem Festland verbunden.

Fischerboote liegen heute nicht mehr im Hafen, schicke Segeljachten haben ihren Platz eingenommen. Ringsum gibt es einige Restaurants und Cafés, von deren Terrassen man das Treiben im Hafen und die schöne Aussicht wunderbar genießen kann.

Bevor wir ans Einkehren denken, gehen wir jedoch erst auf Erkundungstour. Marken ist voller kleiner Gassen, Brücken und wunderschöner Häuser, sodass es hinter jeder Ecke etwas zu sehen gibt. Der größte Teil des Dorfes besteht noch aus den für diese Gegend typischen Holzhäusern, teilweise noch historisch aus dem späten 19. Jahrhundert. Wunderschön angelegte Gärten und die bunte Wäsche, die im Wind auf den Wäscheleinen flattert, machen die Idylle perfekt.

Nach gefühlten 1000 Fotos knurrt dann doch der Magen. Wir machen uns auf Richtung Hafen, um in der Taverne de Visscher einen Happen zu essen, bevor es mit dem Schiff zurück nach Volendam geht. Den Abend lassen wir auf unserer Terrasse im Ferienhaus ausklingen. Mit einem Glas Wein genießen wir die letzten Sonnenstrahlen und schmieden Pläne für den nächsten Tag.

Hübsche Häuser gibt es in Marken jede Menge. In Blau...

... und in Grün

In jeder Gasse, hinter jeder Ecke, gibt es noch etwas zu entdecken

Im Hafen kann man sich vom Sightseeing dann etwas entspannen

Edam zu Fuß

Wir entscheiden uns für einen Ausflug nach Edam. Dafür müssen wir nicht einmal ins Auto steigen, das geht locker zu Fuß. Volendam und Edam gehen beinahe nahtlos ineinander über und bilden inzwischen eine gemeinsame Gemeinde.

Edam ist qua Einwohner zwar kleiner als Volendam, besitzt aber, im Gegensatz zum größeren Nachbarn, Stadtrechte. Und das schon seit dem Jahr 1375. Schiffsbau, Heringsfischerei und Käsehandel brachten der Stadt gewissen Wohlstand. Für den Käse kennt man die Stadt bis heute. Neben Gouda und Leerdam ist Edam in Deutschland wohl eher als Namen für einen Käse, als für einen Ort bekannt.

Ein Publikumsmagnet ist dann auch der Käsemarkt, der hier im Juli und August jeden Mittwochvormittag stattfindet. Zumindest in normalen Zeiten, in diesem Jahr fällt auch dieser Markt Corona zum Opfer. Aber auch ohne Käsemarkt finden Touristen ihren Weg nach Edam. Das Städtchen ist einfach unglaublich hübsch und eignet sich wunderbar als Ausflugsziel oder für einen Stopp während einer Radtour. Und wer braucht schon Käse, wenn das Eis so lecker schmeckt.

Historische Gebäude wohin man schaut

Und auch Grachten gibt es Einige in Edam

Idyllische Ausblicke gibt es dann noch dazu

Meer = See

Für den Rückweg nach Volendam machen wir einen kleinen Bogen und laufen immer am Wasser entlang. Erst am Kanal, dann an der Schleuse vorbei bis ans Ufer des Markermeers.  

Im Deutschen müsste man eigentlich Markersee sagen, denn das Wasser ist hier süß. Zur großen Verwirrung vieler Deutscher werden die Worte Meer und See im Niederländischen genau anders herum genutzt, wie im Deutschen.

Auf dem Deich immer am See entlang spazieren wir zurück und genießen die Aussicht. Es ist bestes Segelwetter und das wird auch ausgiebig genutzt. Hier entdecken wir auch eine alte Bekannte. Das traditionelle Segelschiff Elizabeth, mit dem wir vor fünf Jahren mitsegeln durften, zeigt sich in voller Pracht.

Je näher wir Richtung Volendam kommen, je mehr Leute kommen wir entgegen. Einige haben sich einen Platz für ein Picknick am etwas abschüssigen Ufer ergattert. Andere nutzen den schönen Sommertag für ein Abendessen auf einer der Restaurant-Terrassen im Ort.

Wir ziehen auch heute unsere eigene Terrasse vor und genießen den letzten Abend in unserem schönen Ferienhaus. Noch eine wunderbare Nacht in absoluter Stille, dann geht es wieder ab nach Hause. Schön wars!  

Weg mit Aussicht

Die Elizabeth in ihrer ganzen Pracht 

Reiseinfos Landal Volendam

Ferienpark Landal Volendam, Slobbeland 5, Volendam

42 Ferienhäuser für 4 oder für 6 Personen in den Ausstattungsklassen Komfort und Luxus. Die Luxus-Ferienhäuser sind mit einer Sauna und einer Sonnendusche ausgestattet. Ein 6-Personenhaus verfügt auch über ein barrierefreies Schlafzimmer mit Bad im Erdgeschoss. Babybett, Hochstuhl und Kinder-Treppenschutz sind in allen Häusern vorhanden.

Wir waren in einem 4-Personen-Ferienhaus Komfort untergebracht, die Fotos habe ich in unserem Haus gemacht.

Der Ferienpark verfügt außer einer Rezeption, Fahrradverleih und einigen Spielgeräten für Kinder über keine weiteren Einrichtungen. Restaurants, Supermarkt, Hallen- und Freibad gibt es im Ort und sind nicht weit entfernt.

Rund um den Ferienpark gibt es hervorragende Ausflugsmöglichkeiten. Amsterdam ist einfach mit dem Bus zu erreichen, schöne Städtchen und Dörfer kann man mit dem Rad oder zu Fuß erreichen. Und natürlich können auch einige Wassersport-Angebote genutzt werden.

Weitere Infos, Preise und die Möglichkeit zu buchen, findet ihr auf der Park-Website von Landal.

Fazit:

Der Ferienpark Landal Volendam ist perfekt für einen aktiven Urlaub mit Ausflügen in die Umgebung geeignet. Sowohl mit, als auch ohne Kinder. Nach einem erlebnisreichen Tagen kann man die Ruhe im Park perfekt genießen.

Habt ihr Lust auf einen Rundgang durchs Ferienhaus? Dann schaut euch das Video an.

Der Ferienpark Landal Volendam, vom Wasser aus gesehen 

Hinweis: Im Ferienpark Landal Volendam waren wir auf Einladung von Landal Greenparks. Vielen Dank!

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