Niederlande in Übersee

Das Königreich der Niederlande besteht nicht nur aus dem Nachbarstaat Niederlande, den wir so gerne Holland nennen. Auch die sogenannten ABC-Inseln Aruba, Bonaire und Curaçao, sowie Sint Maarten, Sint Eustatius und Saba sind Teil des niederländischen Königreichs.

Alle sechs Inseln liegen in der Karibik. Die ABC-Inseln nur 25 bis 60 km vor der Küste von Venezuela in Südamerika, die restlichen Inseln gehören zu den "Inseln über dem Winde" und liegen östlich von der Dominikanischen Republik und Puerto Rico.

Bis 2010 gehörten fünf der sechs Inseln, Aruba schied bereits 1985 aus, zum Überseegebiet Niederländische Antillen und waren somit ein Landesteil innerhalb des Königreichs der Niederlande. Auch heute werden die Inseln oft noch Niederländische Antillen genannt (auch ich werde hier einfachheitshalber diesen Namen nutzen), aber offiziell wurde dieser Verbund 2010 aufgelöst und die politische Situation wurde neu geregelt.

 

Geschichte der Niederländischen Antillen

Ende des 15. Jahrhunderts wurden die Inseln von den Spaniern "entdeckt" und eingenommen. In den Jahren 1620 bis 1636 eroberte die West-Indische Compagnie, eine niederländische Handelskompanie, nach und nach die Inseln und nutzte sie hauptsächlich als Handelsstützpunkt.

Gehandelt wurde aber nicht nur mit Salz, Zucker, Biberfellen, Tabak, Gold und Kupfer, sondern vor allem von 1674 bis 1740 auch mit Sklaven. Diese wurden von den Kolonien an der westafrikanischen Küste zu den Gebieten in der Karibik verschifft, wo sie an die Plantagenbesitzer verkauft wurden. Die Insel Curaçao fungierte dabei über einige Jahre als eine Art Sklavendepot für die ganze Gegend.

Der Sklavenhandel hat auf den Niederländischen Antillen seine Spuren hinterlassen, rund 85 % der heutigen Bevölkerung hat afrikanische Wurzeln.

 

Die Niederländischen Antillen heute

Heute sind Aruba, Curaçao und Sint Maarten autonome Länder innerhalb des Königreichs mit eigener Verfassung, Währung und Regierung. Bonaire, Saba und St. Eustatius sind Besondere Gemeinden und werden offiziell als Carbisch Nederland bezeichnet.

In der EU haben die Niederländischen Antillen einen besonderen Status als Überseeische Länder und Hoheitsgebiete, d.h. sie sind mit der EU assoziiert, aber gehören ihr im Prinzip nicht an.

So ganz sind mir die Feinheiten der verschiedenen politischen Kategorien nicht deutlich, aber dass es sich bei diese Inseln um hervorragende und wunderschöne Urlaubsziele handelt, weiß ich bestimmt.

 curacao, foto: katharina kruppa

 Foto: Katharina Kruppa, Reiseworld

 

Urlaub auf den Niederländischen Antillen

Die Holländer reisen schon seit Jahren sehr gerne auf die ABC-Inseln und die Inseln über den Winden, um ihren Urlaub dort zu verbringen. Die Temperaturen dort liegen immer bei rund 27 Grad und das karibische Meer ist nicht nur wunderschön, sondern auch angenehm warm. Mit Hurrikanen muss man eigentlich nicht rechnen und Regen gibt es auch eher selten. Und Sicherheitsbedenken, wie momentan in anderen Urlaubsländern, braucht man dort absolut nicht zu haben.

Vor allem Curaçao ist als Pauschalreiseziel sehr beliebt, aber auch Aruba ist inzwischen unter Pauschaltouristen schwer im Kommen. KLM bietet ab dem Flughafen Amsterdam Schiphol viele Direktflüge auf die Niederländischen Antillen, sodass sich auch die Anreisezeit in Grenzen hält. Zubringerflüge von den meisten deutschen Flughäfen gibt es übrigens ohne Aufpreis dazu.

Die Infrastruktur auf den Inseln ist überall auf Touristen eingestellt. Ein vielfältiges Übernachtungsangebot, Mietwagenverleih und Anbieter von Ausflügen und Wassersport findet man überall.

 

Informationen zu den einzelnen Inseln mit Reisetipps und auch einigen tollen Reiseangeboten findet ihr auf den entsprechenden Seiten hier auf nach-holland.de. Schaut euch am besten gleich mal die Seiten für die ABC-Inseln an:

  

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