Die Wirtschaft in den Niederlanden soll in diesem Jahr wieder wachsen. Langsam. Die Prognosen liegen bei ca. 0,5 %. Weit weg von den 1,9 %, die für Deutschland vorhergesagt werden, aber nach langen Zeiten der Rezession, immerhin ein Lichtblick.

Aber gespart werden muss noch immer und so ist es nicht verwunderlich, dass die neuen Gesetze und Regelungen für 2014 meist einen negativen Einfluss auf den eigenen Geldbeutel haben. Als Tourist in Holland wird man davon nicht so viel merken, obwohl manch neue Regel nicht nur die Einwohner betrifft, sondern auch die Besucher im Land.

geld2014

Alle Jahre wieder

Ein paar Kandidaten gehören eigentlich immer dazu, wenn es um Preiserhöhung geht. Dazu zählen Tabak und Alkohol. Raucher haben dieses Jahr aber etwas Glück, die schon geplante Steuererhöhung auf Tabak wurde um ein Jahr auf 2015 verschoben. So kostet ein Päckchen Zigaretten weiterhin ca. 6,- Euro und 40 g Drehtabak ca. 7,- Euro.

Übrigens die Verschiebung der Steuererhöhung geschah nicht aus Mitleid zu den Rauchern, sondern um den „Grenzeffekt“ etwas zu mildern. Da sowohl Tabak, als auch Alkohol in den Niederlanden teurer sind als im benachbarten Ausland, wie z.B. Deutschland, fährt man zum Einkaufen einfach häufig über die Grenze. Sehr zum Leidwesen des niederländischen Einzelhandels.

Die Alkoholsteuer wird aber schon in diesem Jahr um 5,75 % erhöht und damit kostet ein Glas Bier statt ungefähr 2,40 Euro dann wohl 2,55 Euro. Seit dem 1. Januar 2014 liegt die Altersgrenze für Alkohol übrigens bei 18 Jahren. Nicht nur der Verkauf an Minderjährige ist verboten, auch das Mitführen von Alkohol in der Öffentlichkeit ist für unter 18-Jährige strafbar. Wenn man mit Alkohol erwischt wird, auch bei ungeöffneten Flaschen und Dosen, wird ein Bußgeld von 45,- (12 bis 15 Jahre) bzw. 90,- Euro (16 und 17 Jahre) fällig.

Nicht nur Alkohol, auch Diesel und LPG wird teurer, Benzin soll folgen. Außerdem die, eigentlich schon recht hohen, Bußgelder. Dazu steigen die Preise von Zugtickets und das Briefporto.

NIX18Regel-01

Steuern, Zuschüsse und Oldtimer

Auch in diesem Jahr wird wieder hin- und hergeschoben bei den Einkommensgrenzen, Steuersätzen und Steuerfreibeträgen. So richtig durchschaue ich es noch nicht, aber viel mehr als 100,- Euro mehr oder weniger im Jahr kommen wohl nicht dabei heraus. Dabei sollten Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen unter 19.645,- Euro im Jahr davon profitieren und höhere Einkommen über 56.500,- Euro etwas einbüßen. Aber ob die paar Euro zu der gewünschten Erhöhung der Kaufkraft beitragen, wage ich zu bezweifeln. Zumal die Steuern und somit die Preise für Energie und Wasser auch in diesem Jahr erhöht werden.

Der Beitrag zur Krankenkasse fällt in diesem Jahr etwas, gleichzeitig steigt aber der Selbstkostenbeitrag auf 360,- Euro im Jahr. Einen Zuschuss zur Krankenversicherung können ab 2014 nur noch Einwohner mit einem Einkommen von max. 28.482,- Euro (Alleinstehende) im Jahr beantragen und die max. Höhe wurde ebenfalls verringert, nämlich auf 865,- Euro.

Viele Besitzer von Oldtimern trifft es 2014 besonders hart. Denn bis jetzt waren Autos, die 25 bzw. 30 Jahre alt waren, von der KFZ-Steuer befreit. Diese Grenze wird jetzt kurzerhand auf 40 Jahre erhöht, und zwar auch für Autos, die bereits steuerbefreit waren. Manch Oldtimer-Besitzer muss jetzt für sein teuer restauriertes Auto auf einmal weit mehr als 1000,- Euro Steuer im Jahr bezahlen.

 

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